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Beetz Abstract Spiegelneuronen

Das Dokument beschreibt die Entdeckung von Spiegelneuronen und deren Bedeutung für soziales Verständnis und Empathie. Spiegelneuronen ermöglichen Resonanz mit anderen Menschen und Tieren. Der mögliche Einfluss von Spiegelneuronen auf positive Effekte in der Beziehung zwischen Mensch und Tier wie Beruhigung wird diskutiert.

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2. D.A.CH.-Symposium Mensch-Heimtier-Beziehung 5. und 6.

Mai 2006 in Ismaning

DAS KONZEPT DER SPIEGELNEURONE ALS GRUNDLAGE VON EMPATHIE


Dr. Andrea M. Beetz

Die Entdeckung der Spiegelneurone von Giacomo Rizzolatti an der Universitt Parma war eine
Sensation, die das Verstndnis sozialer Resonanzphnomene und deren biologischer Korrelate
revolutionierte. Spiegelneurone sind Zellen, die nicht nur reagieren, wenn wir selbst eine
bestimmte Aktion ausfhren oder uns vorstellen, sondern auch wenn wir andere Menschen nur
beobachten oder anderweitige fr diese Handlung typische Signale (z.B. Gerusche) wahrnehmen.
Die Reaktion der Spiegelneurone geschieht automatisch und ohne eine intellektuelle Bewertung
so fhlen wir was unser Gegenber fhlt, wir fhren auch oft unwillkrlich die gleiche Handlung
(Mimik, Ghnen, Lachen) aus, die wir beim anderen sehen. Bedeutsam ist dabei, dass die
Spiegelneurone nur dann aktiviert werden, wenn ein biologischer Akteur (Lebewesen) die Handlung
ausfhrt. Diese Resonanz mit anderen Menschen ermglicht uns erst das soziale Zusammenleben
und gegenseitiges Verstehen. Spiegelneurone brauchen zu ihrer Weiterentwicklung von Geburt an
eine stimmige Interaktion mit einem sozialen Gegenber und werden vor allem bei
Imitationsspielen trainiert. Dass ein Defizit in der Aktivierung der Spiegelneurone die soziale
Interaktion beeintrchtigt, haben inzwischen Studien an autistischen Personen belegt, die eine
deutlich geringere Spiegelneuronenaktivitt im Versuch aufweisen.
Interessant ist nun die Frage, ob wir auch mit Tieren in Resonanz treten knnen, ob wir sie und sie
uns spiegeln knnen. Hinweise, wie die joint attention (gemeinsame Aufmerksamkeit und
Blickorientierung) z. B. mit dem eigenen Hund, sprechen dafr. Empathie bzw. Resonanz mit
Tieren, die sich z.B. freuen oder sich gerade eine Verletzung zuziehen, d.h. das Mitschwingen mit
deren Emotionen und krperlichen Empfindungen wre ein weiterer Hinweis, der aber
wissenschaftlich bisher noch nicht nher untersucht wurde. Fr die Beziehung zwischen Mensch
und Tier knnte das Konzept der Spiegelneurone bei bertragbarkeit so positive Effekte wie
Beruhigung oder auch Verbesserung der Stimmung durch das Tier erklren. Fr die tiergesttzte
Therapie wre darber hinaus hier auch eine Grundlage der Arbeit an der Empathiefhigkeit
bestimmter Klientel zu finden.

DR. ANDREA M. BEETZ

Dr. Andrea M. Beetz ist Diplompsychologin und beschftigt sich bereits seit
ihrer Promotion an der Universitt Erlangen mit der Beziehung zwischen
Mensch und Tier. Sie fhrte Forschungsprojekte im Inland sowie in den USA
(University of California, Davis; Utah State University, Logan) und UK
(University of Cambridge) durch, vor allem zum Thema Bindung zu Mensch
und Tier, Empathie und emotionale Intelligenz.

Kontakt: Universitt Erlangen, Schillerstrae 28, D-91054 Erlangen,


E-Mail: [email protected]

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